Prolog

Eine Zäsur in der Geschichte des Rennsteigstaffellaufs: Erstmalig entfiel für uns die Nerven aufreibende Anmeldeprozedur am 06.01. eines Jahres, da sich der Veranstalter zum 20jährigen Jubiläum etwas Besonderes hat einfallen lassen: Die Staffeln, die 2017 dabei waren, durften automatisch auch 2018 antreten, sofern sie dies wollten. Wir wollten dies jedenfalls und hatten so einen entspannten 6. Januar.

Dafür war dann wieder die Akquise der 20 Läuferinnen und Läufer weniger entspannend, da der ein oder andere kurzfristige Ausfall zu beklagen war. Dank Timo und Sven, die ihre Beziehungen spielen ließen, konnten dann noch die Thüringer Eigengewächse Diana und Mario verpflichtet werden. Und auch Lars war wieder bereit, uns auf der 6 auszuhelfen.

Die zweite sich ankündigende Zäsur bezüglich des Rennsteigstaffellaufs erreichte uns dann im Mai, als der Veranstalter kundtat, dass der bisherige Zielort Hörschel ab 2019 der neue Startort sein würde. Na dann viel Spaß den zukünftigen Etappe-2-Läufern.

 

Das Rennen von Schwabenpfeils Next Generation

Als bewährter Startläufer lief Clemens um 5 Uhr die Mixed-Staffel an. Um 6:42 Uhr erreichte er Grumbach in einem furiosen und hochemotionalen Finale, das nicht nur Egbert mächtig beeindruckte, sondern auch alle Herumstehenden in ihren Bann schlug. Egbert lief dann wie beabsichtigt die 2 mit etwas angezogener Handbremse, da der Fall bestand, dass er eventuell nochmal ran musste, was dann auch so eintrat.

Auf der 3. Etappe gab dann Judith um 8:17 Uhr ihr Debut, und das gleich mit der fünftbesten Zeit aller Mixed-Läufer auf dieser Etappe. Abgelöst wurde sie um 9:26 Uhr von Ralf, der es auf der 4 etwas langsamer angehen ließ. Dieser erreichte Masserberg um 11:13 Uhr. Die fünfte Etappe durfte dann erst- und letztmalig Markus laufen. Mit dem  zweitschnellsten Staffelschnitt erreichte er um 12:39 Uhr Allzunah, dem Ort unseres lieb gewonnenen Cafes. Zur Enttäuschung aller war dieses dann aber wegen Geschaftsausgabe verschlossen - sehr schade.

Besser(?) erwischte es dafür Eva, die nun, wie schon lange von ihr ersehnt, auf der Königsetappe unterwegs ran durfte. Leider konnte bzw. wollte sie nicht alles geben, da in Kürze ihr erster Iron-Man (oder -Woman) auf dem Plan stand. Trotzdem erreichte sie Oberhof mit einer mehr als zufrieden stellenden Zeit von unter 1:45 Stunden um 14:25 Uhr. Abgelöst wurde sie dann von Diana, die ihrerseits den nächsten Wechsel an der Neuen Ausspanne um 15:43 Uhr erreichte. Die nächsten 14 Kilometer zum Kleinen Inselsberg waren für Birgit reserviert, den sie 80 Minuten später erreichte.

Um 17:03 Uhr machte sich dann Samuel auf die Reise, den wir dank Bernhard eine Wochhe zuvor verpflichten konnten. In einem beeindruckenden 4:30-er Schnitt erreichte er unter Mitnahme des lokalen Kulminationspunktes am Großen Inselsberg das Etappenziel an der Hohen Sonne um 18:29 Uhr, wo er von Judit abgelöst wurde, die wieder einmal für die von ihr geliebten Schlussetappe auserkoren war. Ebenfalls mit ,,unter 5'' erreichte sie um 19:42 Uhr den Zielort Hörschel, wo sie von den anderen Staffelteilnehmern und ihren restlichen Fans begeisternd empfangen wurde.

Am Ende belegte Schwabenpfeils Next Generation einen beachtlichen 17. Platz unter 70 gestarteten Mixed-Staffeln mit einer recht flotten Zeit. Aber vielleicht trug dazu auch die Anstoßzeit der WM-Partie Deutschland - Schweden ihren Teil bei.

 

Das Rennen vom Schwabenpfeil

Die Männerstaffel wurde zum wiederholten Male von Götz angelaufen. Knapp 110 Minuten später kam es zu einem Novum in der Geschichte des Schwabenpfeils. Erstmals waren wir auf dem zwischenzeitlich letzten Platz (zu erkennen und hörend an dem begleiteten Moped anstatt des sonst üblichen Besenwagens) gelandet, wobei Götz eigentlich gar nicht so langsam war.

Abgelöst wurde Götz von meiner Person. Wusste ich auf dem ersten Kilometer noch dank des knatternden Mopeds hinter mir, dass ich noch auf dem richtigen Weg war, so änderte sich dies schlagartig als ich auf den ersten Trampelpfad in den Wald einbog. Die nächsten zwei Kilometer entwickelten sich dann zu einer Geduldsprobe, bis ich endlich die vorletzte Staffel vor mir erblickte. Als ich dann weitere drei Kilometer und ein paar mehr überholte Staffeln den Wald verließ, wurde die Orientierung wesentlich einfacher. Ab jetzt hieß es nur noch: ,,Immer der Straße entlang''. Da ich das gleiche Schicksal wie Egbert auf seiner 2 teilte, lief ich die restlichen Kilometer nicht voll, sondern mit einer nur leicht angezogenen Handbremse. Am Ende erreichte ich mit einem Ergebnis von 22:0 und mit einem Schnitt von ,,unter 5'' um 9:21 Uhr die Grenzwiese.

Etappe 3 war Sache von Sven, den Jens und ich dann bei Kilometer 4 von unserem Auto heraus erblickten, als er sich wieder einmal an einem der schönsten Anstiege des gesamten Rennsteigs hoch quälte. Wir quälten uns dann mit dem Auto zur Wechselstelle durch das gut befahrene Neuhaus und erreichten den Wechsel glücklicherweise noch vor Sven. Dieser kam dannnur einige Minuten später um 10:39 Uhr an. Abgelöst wurde er von Jens, dem seine Etappe aber doch schwerer zu schaffen machte, als von ihm gedacht. Erst um 12:50 Uhr erreichte er den Wechsel in Masserberg. So blieben uns noch 3 Stunden und 10 Minuten, um den Notstart zu verhindern.

Als dann auf der 5. Etappe nach Allzunah auch noch Peter von Krämpfen geplagt wurde und erst um 14:50 Uhr in Allzunah ankam, war klar, dass Lars dieses Jahr völlig befreit auf der 6 auflaufen konnte, da der Notstart unvermeidlich war. Dies tat er dann auch und kam kurz nach 16:30 Uhr in Oberhof an, wo er aber den Staffel-Chip nicht mehr übergeben konnte, da der Etappe-7-Läufer schon mehr als 30 Minuten unterwegs war.

Dieser Etappe-7-Läufer war dann wiederum ich, da Bernhard kurzfristig passen musste. Da ich noch ein paar Probleme mit den Schnürsenkeln hatte, lief ich wiederum auch am Notstart als Letzter los. Bis zum Wechsel an der Neuen Ausspanne erreichte ich ein Ergbebnis von 73:1. Keine Ahnung, von wo der mich überholende Läufer hergekommen ist. Das allerbeste aber war, dass meine zuvor operierte Haglundferse keinerlei Probleme machte - was für eine wunderschöne Erfahrung. Abermals blieb ich sogar ,,unter 5'' und übergab um 17:05 Uhr an Egbert, der kurzfristig für Rainer einspringen musste. Auch er lief den Umständen entsprechend recht passabel und erreichte um 18:19 Uhr den Wechsel am Kleinen Inselsberg.

Etappe 9 und 10 waren dann in einheimischer, sprich thüringischer Hand. Den Anfang machte Mario, der auf dieser nicht einfachen Etappe ebenfalls ,,unter 5'' blieb. Abgelöst wurde er an der Hohen Sonne um 19:53 Uhr durch Timo, der nach seinem Debut bei uns im Jahre 2016 wieder auserkoren war, die Staffel ins Ziel zu laufen. Während er 2016 den kürzesten Weg wählte, erlaubte er sich dieses mal einen kleinen Umweg von einem knappen Kilometer, bis er um 21:18 Uhr in Hörschel einlief. Insgesamt benötigte der Schwabenstreich 15:51:17 Stunden. In der Männerwertung bedeutete dies Platz 127 unter 145 gestarteten Staffeln.

 

Epilog

Und auch dieses Jahr hieß es wieder, nachdem alle im Ziel waren: ab in die Unterkunft zur 11. Etappe, wahrscheinlich zum letzten Mal beim guten Herrn Bick, da es ab 2019 ja den schon zuvor erwähnten Richtungswechsel beim Rennsteigstaffellauf gibt.

 


Hier noch die Ergebnislisten:

Originalliste vom Veranstalter

 

Im September 2018

SK